Großes uff. Natürlich ist das, was scihub macht, illegal. Ethisch gesehen ist es aber zur heutigen Zeit absolut unabdingbar, wissenschaftliche Artikel kostenlos für alle Menschen auf der Welt zur Verfügung zu stellen. Da müsste der Staat sich um entsprechende Gesetze bemühen.
Das wissenschaftliche Publikationssystem ist so kaputt. Wissenschaftler forschen monatelang und schreiben dann noch wochenlang ihren Artikel, um sich auf eine Publikation zu bewerben. Die Redaktion schickt den Artikel dann an zwei bis drei andere Wissenschaftler, die den Artikel dann prüfen (peer-review). Wenn die Autoren die Kritik dann umgesetzt haben, wird publiziert. Und dafür wird dann beispielsweise beim renommierten Elsevier Verlag vierstellig die Hand aufgehalten, weil die Artikel andernfalls hinter der Paywall verschwinden? Für ein paar Mails und zehn Seiten Textsetzung?
Nebenbei: Die ganze Situation erinnert ein bisschen an den Quatsch zwischen YouTube und der deutschen Gema vor so ca 20 Jahren. Eigentlich gab es mit allen relevanten Verlagen bis so 2018 Rahmenverträge, dass deutsche Universitäten unbegrenzten Zugang erhalten. Danach ist das ganze anscheinend an der Gier der Verläge gescheitert.
Aber aber, korrigieren von Artikeln ist sooo schwer und sooo teuer. Nein, dafür haben Publisher definitiv kein Geld. Und fang bloß nicht an die Kommentare unter dem Artikel zu lesen, Publisher leben in ihrer eigenen Traumwelt.
Die Abhängigkeit von diesen Abzockvereinen ist aber leider auch nicht unerheblich selbstgemacht. Ohne Veröffentlichung in einer renommierten Publikation bist du in dem Bereich nichts wert. Von open source sind wir da noch weit entfernt.
Und die Leute, die die peer review machen, arbeiten auch noch umsonst, weil ist ja gut für die Karriere.
Vergiss nicht die Herausgeberinnen und deren Redaktion. Das beinahe komplette Personal, das die Manuskripte bei den Journals betreut, arbeitet entweder für lau oder gegen geringfügige Aufwandsentschädigungen. Und das wird dann verbucht unter “Dienst an der Wissenschaftsgemeinschaft” und zur Vorraussetzung für die Karriere erhoben, so als ob der Dienst nicht komplett bei privaten Verlagen verrichtet wird.
Ein weiterer Grund, warum man nicht den vom ISP bereitgestellten DNS Server nutzen sollte. Am besten kann man dann Grad pihole oder adguard Home aufsetzen.
Btw. Was sind eigentlich da eure upstream DNS provider?
Ich habe unbound als eigenen Rekursiven Revolver angebunden. Bis jetzt noch keine Performance Probleme gehabt, zumindest nicht mehr als mit anderen DNSSEC Resolvern.