Wenn ich mit Ämtern zu tun habe, gibt es eine staatliche Versorgung mit Papier = Formularen, einschließlich der dafür nötigen Lektüre = Anleitungen. Zumindest war das bisher so. Und ein Stift kostet ein paar Cent, nicht ein paar Hundert Euro + 7,99 pro Monat mit Zwangsneukauf alle 3-5 Jahre. Ganz abgesehen davon, dass ich mir jederzeit vom Nachbarn oder auch vom Amt einen Stift leihen könnte, ein internetfähiges Endgerät für sensible Daten eher nicht.
Ja, wir leben im Jahre 2024, und es gibt immer noch Obdachlose, psychisch Kranke, Langzeit-Harz IV bzw Bürgergeldempfänger und Rentner, die sich diese zusätzlichen Kosten schlicht nicht leisten können. In der letzte Erhebung waren das 2,6 % der > 16 jährigen.
Dazu kommen all die, die zwar einen Zugang, aber keine geeigneten Arbeitsmittel haben.
Um digitale Dokumente mit einer ähnlichen Arbeitsqualität wie mit Papier und Stift am Esstisch ausfüllen zu können bräuchte ich einen gut eingerichteten Bildschirmarbeitsplatz mit mindestens 21" 16:9 Monitor, um meine Quelldokumente und mein Zielformular nebeneinander darstellen zu können. Auf Smartphone oder 15" Laptop ist diese Arbeit eine Qual. Solange mir die Regierung nicht adäquate digitale Arbeitsmittel zur Verfügung stellt, will ich bei Papier und Stift bleiben.
Sorry – ich bin gerade gegenüber dem Thema Digitalisierung ziemlich allergisch. Ich weiß, dass eine gut gemachte Digitalisierung von Arbeitsprozessen auf vielen Ebenen vorteilhaft ist. Ich habe das selber da erlebt, wo ich für eine gute Digitalisierung sorgen konnte – und ich habe es zu oft erlebt, dass Digitalisierung die Arbeitsabläufe unnötig verkompliziert, wenn sie schlecht gemacht ist, und dass etwaige Arbeitserleichterungen oder Effizienzsteigerungen sofort durch neue Kontrollmöglichkeiten und Zusatzaufgaben zunichte gemacht werden. Und in beidem sind wir Deutschen leider zu gut.
und ich habe es zu oft erlebt, dass Digitalisierung die Arbeitsabläufe unnötig verkompliziert, wenn sie schlecht gemacht ist, und dass etwaige Arbeitserleichterungen oder Effizienzsteigerungen sofort durch neue Kontrollmöglichkeiten und Zusatzaufgaben zunichte gemacht werden. Und in beidem sind wir Deutschen leider zu gut.
Ich verstehe dich, aber da schlagen wir doch in dieselbe Kerbe. Die Deutschen sind nämlich auch gut darin, einen Rückzieher zu machen und sofort wieder in alte Verhaltensmuster zu fallen. Ich schrieb hier schon an anderen Stellen, dass Digitalisierung nicht bedeuten darf, Papier durch Scans zu ersetzen. Wir müssen da tiefer dran und überlegter und auch die Bürokratie entsprechend freundlicher gestalten, nicht komplexer. Für all das kann aber ein digitales Medium überhaupt nichts, denn das ist einfach die Verschleppung analoger Probleme in die digitale Welt und das müssen wir abstellen.
Ich sage ja nur: wir müssen lernen, uns neu auszurichten und wir haben keine Chance, an digitalen Medien vorbeizukommen. Ich halte diese ganze Diskussion darüber einfach nur für sinnlos, das ist so, als würde man über das pro und contra von Schwerkraft sprechen. Wir werden diesen Prozess durchwandern, ob wir wollen oder nicht, und wir entscheiden dabei selbst, ob wir das sehenden Auges tun oder rückwärts laufend mit den Händen vorm Gesicht.
Wenn ich mit Ämtern zu tun habe, gibt es eine staatliche Versorgung mit Papier = Formularen, einschließlich der dafür nötigen Lektüre = Anleitungen. Zumindest war das bisher so. Und ein Stift kostet ein paar Cent, nicht ein paar Hundert Euro + 7,99 pro Monat mit Zwangsneukauf alle 3-5 Jahre. Ganz abgesehen davon, dass ich mir jederzeit vom Nachbarn oder auch vom Amt einen Stift leihen könnte, ein internetfähiges Endgerät für sensible Daten eher nicht.
Ja, wir leben im Jahre 2024, und es gibt immer noch Obdachlose, psychisch Kranke, Langzeit-Harz IV bzw Bürgergeldempfänger und Rentner, die sich diese zusätzlichen Kosten schlicht nicht leisten können. In der letzte Erhebung waren das 2,6 % der > 16 jährigen.
Dazu kommen die, die keinen haben aus – vor einem Jahr 6 % der über 16 jährigen.
Dazu kommen all die, die zwar einen Zugang, aber keine geeigneten Arbeitsmittel haben.
Um digitale Dokumente mit einer ähnlichen Arbeitsqualität wie mit Papier und Stift am Esstisch ausfüllen zu können bräuchte ich einen gut eingerichteten Bildschirmarbeitsplatz mit mindestens 21" 16:9 Monitor, um meine Quelldokumente und mein Zielformular nebeneinander darstellen zu können. Auf Smartphone oder 15" Laptop ist diese Arbeit eine Qual. Solange mir die Regierung nicht adäquate digitale Arbeitsmittel zur Verfügung stellt, will ich bei Papier und Stift bleiben.
Sorry – ich bin gerade gegenüber dem Thema Digitalisierung ziemlich allergisch. Ich weiß, dass eine gut gemachte Digitalisierung von Arbeitsprozessen auf vielen Ebenen vorteilhaft ist. Ich habe das selber da erlebt, wo ich für eine gute Digitalisierung sorgen konnte – und ich habe es zu oft erlebt, dass Digitalisierung die Arbeitsabläufe unnötig verkompliziert, wenn sie schlecht gemacht ist, und dass etwaige Arbeitserleichterungen oder Effizienzsteigerungen sofort durch neue Kontrollmöglichkeiten und Zusatzaufgaben zunichte gemacht werden. Und in beidem sind wir Deutschen leider zu gut.
Ich verstehe dich, aber da schlagen wir doch in dieselbe Kerbe. Die Deutschen sind nämlich auch gut darin, einen Rückzieher zu machen und sofort wieder in alte Verhaltensmuster zu fallen. Ich schrieb hier schon an anderen Stellen, dass Digitalisierung nicht bedeuten darf, Papier durch Scans zu ersetzen. Wir müssen da tiefer dran und überlegter und auch die Bürokratie entsprechend freundlicher gestalten, nicht komplexer. Für all das kann aber ein digitales Medium überhaupt nichts, denn das ist einfach die Verschleppung analoger Probleme in die digitale Welt und das müssen wir abstellen.
Ich sage ja nur: wir müssen lernen, uns neu auszurichten und wir haben keine Chance, an digitalen Medien vorbeizukommen. Ich halte diese ganze Diskussion darüber einfach nur für sinnlos, das ist so, als würde man über das pro und contra von Schwerkraft sprechen. Wir werden diesen Prozess durchwandern, ob wir wollen oder nicht, und wir entscheiden dabei selbst, ob wir das sehenden Auges tun oder rückwärts laufend mit den Händen vorm Gesicht.