Humana, Think Twice oder Picknweight. Secondhand-Jäger Jan hat sich mal mit der Historie einer ganz besonderen Secondhand-Kette auseinandergesetzt.
Es ist schade, dass das Fazit der Sendung in die Richtung geht, dass Second-Hand generell suspekt ist, obwohl in der Sendung im Wesentlichen nur auf eine bestimmte Second-Hand-Kette eingegangen wird. Die porträtierte Firma erzeugt halt - wie viele Firmen anderer Branchen auch - durch Greenwashing und Virtue Signaling ein Gutes Gewissen beim Käufer.
Die wahre Schattenseite von Second-Hand-Mode ist doch, dass immer mehr Billig-Klamotten produziert werden, die eben nicht für den Second-Hand-Markt geeignet sind, da die Qualität von vornherein schlecht ist. Einweg-Klamotten halt.
Ich hätte mir gewünscht, dass das ZDF Magazin Royale auf eine weitere Schattenseite eingegangen wäre: der Herstellung von Vintage-Kleidung als Neuware, die aber als Second-Hand-Ware vermarktet wird. Dies untergräbt das Konzept von Second Hand.
Du hast großteils Recht, aber:
dass Second-Hand generell suspekt ist, obwohl in der Sendung im Wesentlichen nur auf eine bestimmte Second-Hand-Kette eingegangen wird.
Der übliche Input-Kanal von Second-Hand (Kleidercontainer) ist tatsächlich generell suspekt. 30% Verkauf in Europa, 70% direkt Müll und Müll für Afrika ist wahrscheinlich der branchenübliche Schnitt. Und wenn man die Kleidung bei großen Händlern wie H&M oder Zalando abgibt (oder nur zurückgibt), dann ist der Schnitt wahrscheinlich noch wesentlich schlechter.
Ehrlicherweise sollte man Kleidung also so lange wie möglich behalten und am Ende lieber noch als Putzlappen nutzen, statt sie in die Kleidersammlung zu geben.
Es spricht aber nichts dagegen, Second-Hand zu kaufen (solange es denn tatsächlich Second-Hand ist–siehe dein Kommentar).