• 21 Posts
  • 28 Comments
Joined 1 year ago
cake
Cake day: June 12th, 2023

help-circle






  • Internet archive is apparently somewhat of with the pages, page 94 seems to be in a different chapter there.

    Scanning chapter 4 however, the only mention of collaboration with the Nazis is “[Hajj Amin al-Husayni]'s willingness to serve as a radio commentator for the Nazis and to help recruit Muslims in the Balkans to the German war effort no doubt stains his career. But he did not act any differently from the Zionist leaders in the 1930s, who themselves sought an alliance with the Nazis against the British Empire, or from all the other anticolonialist movements who wanted rid of the Empire by way of alliances with its principal enemies.” (page 65 on the archive)

    This seems like a rather unspecific source for “right wing Zionist used to work with the Nazis, some of them even after the war starts.” (not to mention that njm1314 somehow forgot to mention that at least Palestinian leader also wanted an alliance with the Nazis and actually worked for/with them).

    I’m starting to think that njm1314 is not as well known fact as they make it out to be…




  • Opposed?

    Yes, opposed: “These appeals to Germany were in direct opposition to the views of other Zionists, such as Ze’ev Jabotinsky, who wanted Britain to defeat the Nazis even as they wanted to expel the British from Palestine.” Source

    What’s important to know is that Lehi while not the biggest organisation they were extremely violent.

    No, for the question of “the right wing Zionists working with the Nazis” it is not important. You can be extremely violent without working with Nazis…

    Their radical Zionism played a big part in shaping israel and their “the end justifies the means” approach can clearly be observed to this day.

    This may well be, but is also not the same as working with Nazis.

    Bonus meme: Lehi also ran the newspaper Hamaas

    Also no relevance for the question of working with Nazis.











  • Holy shit

    Ben Gvir was known to have a portrait in his living room of Baruch Goldstein, a Jewish extremist and Israeli-American mass murderer who massacred 29 Palestinian Muslim worshipers and wounded 125 others in the 1994 Cave of the Patriarchs massacre in Hebron.

    In December 2021, Ben-Gvir was investigated after a video surfaced of him pulling a handgun on Arab security guards during a parking dispute in the underground garage of the Expo Tel Aviv conference center. The guards asked Ben-Gvir to move his vehicle as he was parked in a prohibited space. He then drew a pistol and brandished it at the guards.

    In early October 2023, following the arrest of 5 ultra-Orthodox Heredi Jews for spitting at Christians and outside churches, Ben-Gvir said it was “not a criminal case” following arrests.[60] Prior to entering politics, he defended Jews spitting at Christians as “an ancient Jewish custom”.

    Wikipedia




  • Vor ein paar Tagen war bei Reuters (und auch aufgegriffen von US-Medien) eine Meldung zu einem UNRWA-Bericht, in dem Israel vorgeworfen wird, dass sie UNRWA-Mitarbeitern falsche Geständnisse abpressen durch Folter.

    Finde ich ein hervorragendes Beispiel, weil es zeigt, wie schwierig es ist, überhaupt an verlässliche Informationen zu kommen.

    Erstens: Quelle ist UNRWA, die ja selbst in der Kritik stehen, weil sie parteiisch seien, und die sich selbst wiederum “nur” auf Berichte von Gefangenen berufen (bei denen logischerweise auch nicht davon ausgegangen werden kann, dass sie neutral sind).

    Jetzt will ich den UNRWA-Leuten nicht per se Antisemitismus o.ä. unterstellen - wenn ich ständig das Elend in Gaza miterleben müsste, würde mich das natürlich verändern. Und selbst wenn man parteiisch ist, heisst es ja nicht, dass man lügt. Ähnliches gilt für die Gefangenen als Quelle: natürlich kann das die Wahrheit sein (ich halte es auch für wahrscheinlich), aber es gibt eben keine halbwegs neutrale Quelle (auch wiederum logisch, in solchen Gefängnissen). Aber es ist eben keine verlässliche Information.

    Zweitens: Im verlinkten Artikel ist nicht von Folter die Rede, sondern von “coercion”. Das kann nach meinem Verständnis auch z.B. Versprechungen zu einem Strafnachlass umfassen. Da frage ich mich immer, warum man das macht (zumal es ja in beiden Fällen illegal sein kann - je nach Rechtssystem). Alles, was ich in diesem Augenblick sicher weiß, ist dass sich die Person entweder nicht gut mit der Materie auskennt (wenn ich als jemand ohne Ahnung das schon widerlegen kann) oder dass sie vorsätzlich die Unwahrheit sagt. Das senkt meine Motivation natürlich gewaltig, mich dmait weiter auseinander zu setzen, weil ich nicht die Zeit/Energie/Lust habe, mich durch das gesammelte Halbwissen des Internets zu wühlen.

    Wiederum gilt, dass die Person ansonsten richtige Sachen sagen kann. Sie sind aber nicht verlässlich (ohne aufwendige Eigenrecherche, was uns aber u.a. wieder zu erstens führt).

    Als Fazit bleibt für mich zum einen die Frage, worüber sollte berichtet werden? Das sind schwerwiegende und nicht unrealistische Vorwürfe, was für das Berichten spricht. Allerdings gibt es eben auch den Effekt, dass irgendwas schon hängen bleibt, wenn man Vorwürfe nur oft genug wiederholt.

    Zum anderen finde ich es wichtig, z.B. Forderungen nach einem Komitee wie dem CPT aufzustellen - auch wenn das in der aktuellen, stark emotionalisierten Situation schwer umzusetzen sein wird und langfristiges Handlen schwer auszuhalten ist, wenn aktuell Menschen vermutlich gefoltert werden. Aber ich sehe keine realistisch umzusetzende Alternative, und hier könnte man die Regierung am ehesten in Erklärungsnöte bringen und Verbündete in der liberaleren israelischen Bevölkerung finden (vermute ich).

    Außerdem denke ich manchmal, ob man einzelne Berichte so sehr in den Vordergrund rücken sollte. Die israelische Regierung hatte ja ursprünglich selbst gesagt, dass die Auswahl ihrer Ziele auf den Aussagen von Hamas-Gefangenen beruht. Was denken die Leute denn, wie die an die Aussagen gekommen sind? Freundlich fragen? Das finde ich persönlich einen viel überzeugenderen Beleg für Folterungen als “Artikel über einen unveröffentlichen Bericht über Aussagen von Gefangenen”. Und das sollte bereits Grund genug sein, um der israelischen Regierung eine rote Linie aufzuzeigen.

    Ist aber für die Politik natürlich schwer zu vertreten, wenn man selbst Folterlager betreibt oder dafür sorgt, dass Menschen dort gefangen bleiben.

    edit: [gelöscht]