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  • Verstehst du eigentlich wirklich nicht, wieso ein Russland, das die Absicht hat den Westen zu unterwerfen und bereit ist, dies mit Waffengewalt zu hinterlegen, eine existenzielle Gefahr für Deutschland und Europa ist?

    Ich meine, ich könnte jetzt zum 5. Mal ansetzen und versuchen es zu erklären, aber ich glaube da gibt es eine grundsätzliche Blockade in deinem Kopf.

    Und zu deinem ersten Absatz - mach dir mal keine falschen Vorstellungen, mit deinen Ansichten zu Russland und der Ukraine bist du der AfD näher als mir (als ebenfalls Linkswähler).


  • Ich verstehe wirklich null, wieso du permanent auf die USA abhebst. Kommt mir vor wie der gute alte Tankie Beissreflex: Wenn jemand die Sovietunion/Russland kritisiert, erstmal das Gespräch auf die USA lenken.

    Völlig unerheblich für meine Punkte, im Gegenteil stärkt das eher sogar noch meine These, da wir uns auch vor einer zukünftig faschistischen USA schützen können müssen.

    Natürlich wurden die USA von al-Qaida angegriffen. Deine Prämisse ist falsch.

    Das ist wirklich so schlecht argumentiert. Terror ist ungleich Krieg. Wenn man deiner Logik folgt, ist der halbe nahe Osten mit Europa im Krieg. Lass uns bitte bei den Fakten bleiben, auch wenn diese deine Argumentationsführung nicht einfach machen.

    Du kannst dich aber freuen, die NATO ist aktuell quasi ohnehin tot, da die USA im Bündnisfall nicht helfen werden. Aber wie schützen wir uns denn, wenn Russland das Baltikum angreift? Oder lassen wir die dann auch einfach sterben, wie du es mit der Ukraine vorschlägst?



  • Das Beste in Diskussionen mit so Typen wie dir ist, dass immer diese Argumente von der “Teilnahme an einem Krieg” kommen. Als wäre das irgendwie ein bilateraler Vertrag, der erstmal mit nem Händeschütteln besiegelt wird, bevor man in die Schützengräben springt.

    Mit der Realität hat das natürlich - einmal mehr - nichts zutun. Die Ukraine hatte freilich kein Mitspracherecht, ob sie einen Krieg führen möchte oder nicht. Sie kämpft um ihr blankes Überleben.

    Und wer ein bisschen gebildet ist, was russische Außenpolitik angeht - wer mal ein bisschen das Ohr anlegt an das, was seit etwa einem Jahrzehnt verbal in Richtung Deutschland und Europa geschossen wird - wer mal reinhorcht in die Rhetorik, der sich im russischen Staatsfernsehen bedient wird - der wird beginnen zu verstehen, dass auch wir nicht aktiv diese Frage gestellt bekommen.

    Russland sieht sich aktiv in einem Krieg mit der westlichen Welt, die es zerstören und unterwerfen möchte. Putin selbst hat mehrfach öffentlich erklärt, dass er das Baltikum und Teile von Polen als Teil Russlands sieht.

    Es gibt angesichts dieser einseitigen Bedrohungslage nur eine vernünftige Antwort und das ist die Steigerung unserer Verteidigungsfähigkeit und natürlich die der Ukraine. Denn solange die Ukraine in der Lage ist zu kämpfen, müssen es keine Soldaten der EU tun.


  • Unter anderem ja. Offensichtlich. Alternativ erklär mir mal, wieso noch keine einzige Nuklearmacht angegriffen worden ist.

    Der Ukraine haben Europa, die USA und Russland in den 90ern die Atomwaffen genommen. Dafür haben wir der Ukraine eine Garantie auf territoriale Unversehrtheit gegeben. INKLUSIVE Russland übrigens. Wenn schon nicht aus blankem Eigeninteresse für unsere Sicherheit, dann muss doch daher wenigstens ein Müh an Verantwortung rühren.

    Hätte die Ukraine heute noch ihr Nuklearwaffenarsenal, hätte Russland sie niemals überfallen.




  • Ist nicht eher das Gegenteil der Fall? Militärische Abschreckung hat zu der längsten Friedensperiode in der europäischen Geschichte geführt. Krieg wird erst wieder geführt, seitdem die Staaten wieder deutlich schwächer sind. Somit hat Rheinmetall in den letzten Jahrzehnten einen Teil dazu beigetragen, dass deutlich weniger Menschen in Europa töter sind. Und in der Ukraine tragen sie dazu bei, dass diese ihr Land nicht verliert.


  • Ich als Linker finde es wäre höchste Zeit, so Fiebertraumaußenpolitik und Delulu-Pazifismus als linke Kernmerkmale auszumustern.

    Es ist nichts links daran, wenn man vor den Faschisten im Weißen Haus und im Kreml wehrlos darstellt.

    Es ist nichts links daran, unseren Freunden in der Ukraine die Solidarität aufzukündigen, weil man “nicht an Waffen glaubt” oder sonst so ein esoterischer BS.

    Solange diese Faktoren die linke Bewegung prägen, wird sie an den Klippen der Realität zerschellen.